Ergebnisse: Wie gehts euch? Bundesweite Studierendenbefragung 2021/22

*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*

Auswertung der Corona Umfrage WiSe 21/22 unter Studierenden vom fzs e.V. :

Insgesamt haben 7622 Studierende an der Umfrage teilgenommen, davon haben 5865 den vollständigen Fragebogen bestehend aus folgenden fünf Themenbereichen ausgefüllt: Gesamtsituation, Dein Studium, Feedback zum Studium unter Corona, Deine Aktuelle Lage und Ausblick. Insgesamt besteht der quantitative Fragebogen aus 50 Fragemodulen.

Die Umfrage wurde über Newsletter der Studierendenvertretungen, sowie über die sozialen Netzwerke an Studierende herangetragen. Sie läuft seit dem 20.12.21 und war bis zum 14.01.22 befristet.

Überblick zu den Ergebnissen

Knapp 50% der Studierende fühlen sich derzeit schlecht, wenn sie an das Studium denkenKnapp 13% leben 20km entfernt oder sogar in einem anderen Bundesland (7%). Somit müssen einige Studierende bei Präsenzlehre oder Prüfungen einen längeren Weg zum Hochschulort auf sich nehmen.Die Statusüberprüfung erfolgt in der großen Mehrheit am Campus oder Gebäudeeingang (45%). Bei jeweils 21% findet sie regelmäßig in der Vorlesung oder stichprobenartig statt. Mit knapp 12% gibt auch ein beachtlicher Anteil an, dass bei ihnen keine Überprüfung des Status stattfindet.Ein großer Anteil der Studierenden ist vollständig geimpft (94%), davon haben 60% auch schon die Booster-Impfung erhalten.In der Qualitätsfrage wird aber schnell erkenntlich das eine Mehrheit diese als eher schlechter (37%) bis hin zu viel schlechter (16%) im Vergleich zur analogen Lehre sehen.Das größte Problem während des Präsenzbetrieb unter Coronabedingungen wird von den Teilnehmenden als Raumkapazität benannt (48%). Das Hygienemaßnahmen nicht kontrolliert werden beklagten 32%, 30% beschrieben Seminarausfälle aufgrund von Corona-Ausbrüchen.Die Arbeitsbelastung hat sich nach Angaben der Studierenden bei 23% stark erhöht, bei 40% etwas erhöht.  Ein Aufatmen schien es auch dieses Semester für Studierende nicht gegeben zu haben.Seminarausfall aufgrund von Corona Infektionen haben 42% kein Mal erlebt, 38% 1-5-mal und 13% 5-10 Mal.…. weiteres im unten verlinkten Dokument.

Einschätzungen des fzs e.V. zu den Ergebnissen

Die Ansprüche und Erwartungen an das passende Lehrformat ist in großen Teilen an den Pandemieverlauf geknüpft. Dieser wechselhafte Verlauf und die bevorstehende Omikron Welle erschwert die Studienbedingungen noch mehr als zu Beginn der Pandemie. Die Online-Lehre hat sich auch durch die Anstrengung vieler Lehrender verbessert, jedoch ist diese nur als eine Zwischenlösung zu betrachten. Die Studierenden wünschen sich aktuell zum Schutz mehr Hybrid und Onlineformate, jedoch sollte dann, wenn möglich auch Präsenzangebote mit guten Sicherheitsmaßnahmen ermöglicht werden. Hierfür braucht es flexiblere Studienbedingungen durch Fristenverlängerung, Regelstudienzeitverlängerung und Freiversuchsregelungen.Um den Folge der zusätzlichen Belastung der Studierenden möglichst schnell entgegenzuwirken, braucht es einen Ausbau der psychischen und sozialen Beratungsangebote, sowie eine Stärkung von Austausch und Gruppenarbeitsräumen (sowohl digital als auch in Präsenz). Die Studierendenwerke benötigten zur Umsetzung zusätzliche Mittel und Hochschulen mehr Raum- und Lehrkapazitäten, hierfür bedarf es Soforthilfeprogramme aus Landes- und Bundeshaushalten.Die finanzielle Situation der Studierenden ist weiterhin stark beeinträchtigt, viele haben finanzielle Sorgen und fehlende Einkünfte durch Jobangebote. Seit September 2021 gibt es keine Corona-Hilfen für Studierende vom Bund, die Zinsaussetzung der KfW Kredits wurde verlängert, die Kreditaufnahme als Hilfsangebot jedoch der erste große Fehler. Studierende brauchen jetzt einen BAföG Notfallmechanismus, die 500€ Überbrückungshilfen sind nie ausreichend gewesen, dennoch wäre zur schnellen Bewältigung eine unbürokratischere Neuauflage mit einer Ausschüttung mindestens in Höhe des BAföG-Höchstsatzes von 861€ denkbar.Die Sicherheitskonzepte der Hochschulen können am besten zur Entlastung der Lehrenden durch zusätzliches Personal und Testzentren direkt auf den Campi verwirklicht werden. Präsenzlehre sollte während der Omikron Welle nur noch unter 2G+ angeboten stattfinden, für Ungeimpfte braucht es aber weiterhin digitale Alternativangebote. Ein Einbezug der lokalen Studierendenvertretungen in die Krisengespräche der Hochschulen muss endlich flächendeckend erfolgen, da die Situation weiterhin schwankend bleibt.Der Zugang zu Lernräumen, Lehrbüchern und weiterer Infrastruktur an Hochschulen bleibt essenziell genau wie die Umsetzung von Praktika, Sportkursen und Laborarbeiten. Für diese wichtigen Angebote der Hochschulen braucht es auch bei einem möglichen weiteren Lockdown Ausnahmen, hier dürfen die Studierenden und Hochschulen nicht erneut schnell aus dem Blick verloren werden.

Die Auswertung und grafische Darstellung finden Sie in dem Dokument, eine Gruppenspezifische Auswertung, sowie ein Vergleich mit vorausgegangen Studien erfolgt in den nächsten Tage: